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Geschichte

Die allgemeine Aufbruchstimmung, die nach dem sogenannten 70er Krieg das ganze Land erfasste, erweckte bei einigen beherzten Männern das Bedürfnis, auch das Dorfleben gesellschaftlich zu beleben.

Somit wurde am 31. Oktober 1878 von Herrn Johann Robl aus Odelzhausen mit 22 weiteren Personen im Gasthaus zur Sonne die Schützengesellschaft „Vorm Wald“ Odelzhausen gegründet.

Wie aus alten Aufzeichnungen zu ersehen ist, wurden mit großem Eifer verschiedene Veranstaltungen und Wettschießen, auch mit auswärtigen Schützen, organisiert.
 Ein Verein ohne sichtbares Symbol war für selbstbewusste Bürger der damaligen Zeit undenkbar. So wurde alsbald mit dem Einsammeln von Geldbeträgen zwecks Kauf einer Vereinsfahne begonnen. Eine ansehnliche Spende des späteren Ehrenmitglieds H. Graf Clemens von Törring-Jettenbach schaffte den Grundstock zum Ankauf derselben.
 Viele handgeschriebene Briefe sind heute noch im Besitz des Vereins, worin die Vorzüge einer auf Mailänder Seide, mit Künstlerhand bemalten Fahne aus der Hoffahnenfabrik Bonn genau beschrieben und für besonders wertvoll empfunden wurde. Die Vorstandschaft hat sich nach wiederholten Rückfragen zum Kauf der Fahne bei der Bonner Firma im fernen „Preußen“ entschieden. Am 5. April 1886 konnte diese Fahne mit „allseitigem Beifall“ in Empfang genommen werden.

Nach genau festgelegten Planungen konnte die Fahnenweihe am 24.Juli 1886, verbunden mit einem anschließendem Festschießen abgehalten werden. Eine rege Beteiligung der Bevölkerung, besonders aber die ca.180 Schützen aus Altomünster, Friedberg, Bergkirchen und Günding gaben dem Fest ein feierliches Gepräge.
 Als Patenverein fungierte die Schützengesellschaft “Concordia“ Indersdorf, die mit einem herrlich geschmückten Festwagen angereist waren. Bei Einbruch der Dunkelheit wurden die „allseits frohen Festgäste“, so schreibt der Chronist, mit einem Brilliant-Feuerwerk verabschiedet.
 Mit ununterbrochenem Eifer wurden in den folgenden Jahren viele verschiedene Feste durchgeführt. Eine bunte Folge von Lanzenstechen, Adlerschießen, Hochzeits-, Gedächtnis- und Maskenschießen, aber auch Maskenumzüge und maskierte Bauernhochzeiten wurden veranstaltet.
 Ganz besonders sollten wir den humanitären und weltoffenen Geist der damaligen Vereinsmitglieder erwähnen. Es gibt Aufzeichnungen über „Sammlungen innerhalb der Gesellschaft“ zu Gunsten notleidender Menschen, wie z. B.


1880 für die hungernden Spessarter
1883 für die überschwemmten Pfälzer am Rhein
1885 für die durch Erdbeben verunglückten Spanier


Dies zeigt wohl deutlich die Ziele und Gesinnung unserer Gründungsväter.
Durch großzügige Spenden des Herrn Grafen, aber auch der Odelzhausener Bürger konnten
 immer wieder Pokale, Festscheiben und Ehrenpreise gestiftet werden. Frohen Mutes konnte somit für die kommenden Jahre geplant und für weitere Aktivitäten der Gesellschaft gesorgt werden.
 Jedoch es kam anders, die jungen Männer zogen in den Krieg.

Man schrieb den August 1914.
 Über die Kriegsjahre 1914 bis 1918 sind nur spärliche Aufzeichnungen vorhanden. Auch in den ersten Nachkriegsjahren wurden noch keine nennenswerten Ereignisse erwähnt. Die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Veränderungen in dieser Zeit liesen offensichtlich noch keine große Begeisterung für ein fröhliches Vereinsleben zu.
 Dazu trug sicherlich die seit geraumer Zeit laufende Inflation bei. Die Geldentwertung nahm rapide zu, die Einkommen jedoch kaum. Im November 1923 kostete ein Pfund Brot 33 Milliarden Mark.
 Nur mühsam konnte der winterliche Schießbetrieb mit einigen unentwegten Schützen über diese Jahre durchgeführt werden.
 Jedoch das 50jährige Gründungsjubiläum der Schützengesellschaft „Vorm Wald“ wurde mit zahlreichen befreundeten Vereinen mitsamt deren Fahnen im feierlichen Rahmen am 22. Juli 1928 gefeiert.
 In den Vereinsanalen wird dazu von einem gelungenem „Festakt“ vor dem Gasthaus „Zur Sonne“ berichtet.
 Ab diesem Zeitpunkt bekam das Vereinsleben wieder neuen Auftrieb. Die Zahl der Mitglieder, insbesonders der aktiven Schützen blieb jedoch vergleichsweise gering.
 Alle Vereinsabende, auch der traditionelle Schützenball, wurden ausnahmslos am Mittwoch
 abgehalten.
 Trotz der radikalen Veränderung, die das Jahr 1933 mit sich brachte, blieben weiterhin die geselligen Veranstaltungen im Vordergrund, wobei der „jagerische“ Einfluss immer erkennbar blieb.
 Beim genauen Durchlesen der noch vorhandenen Vereinsbücher der späten 30er Jahre, tauchen dann allerdings neue Wörter und Begriffe auf, zum Beispiel: Opferschießen für das Winterhilfswerk, Wehrmannschießen, oder „Sportgroschen Gau – Hochland“.
 Die dazu dokumentierten Aufrufe, Rundschreiben und Anweisungen wurden nicht mehr, wie bisher, vom Bayerischen Schützenbund erteilt. Plötzlich gab es einen neuen Absender mit Sitz in Berlin und hieß „Reichsbund für Leibesübungen“.

Die Postanschrift lautete auch nicht mehr Schützenmeister oder Vereinsvorstand sondern Schützenführer.
 Am 7. April 1940 wurde Hans Wirthmüller unter 12 Zimmerstutzen Schützen zum letzten Schützenkönig der Vorkriegsepoche ermittelt.
 Bis zum 20. März 1941 gibt es noch 15 Eintragungen in das Schießbuch mit sehr unterschiedlicher Beteiligung. Kurioserweise erfolgt als letzter Eintrag erst wieder das Sylvesterschießen 1944/45 mit 8 Beteiligten, darunter auch eine Frau.
 Ab diesem Zeitpunkt wurden keine Aufzeichnungen mehr vorgenommen.
 Nach einem Auszug aus dem Schießbuch begann 1950 die Nachkriegsära unserer Gesellschaft. Das Wort „Wirtschaftswunder“ war noch nicht erfunden, aber ein Aufschwung spürbar. Dies war die Zeit, in der die Währungsreform eine deutliche Verbesserung des Lebens für alle Schichten der Bevölkerung bewirkte. Die Leiden des Krieges und der Nachkriegsjahre waren schon etwas verblasst, der Schießsport als solcher jedoch vollkommen unpopulär bzw. verpönt.
 Für die jüngeren Leser sei hier erwähnt, dass 1945 nach der Kapitulation ganz Deutschland vollkommen entwaffnet und jeglicher Besitz von Waffen verboten war. Es herrschte die Meinung von
 Seiten der Siegermächte, dass damit der Weltfrieden für alle Zeiten gesichert werden könnte.
Trotz allem fand sich jeden Mittwoch eine Gruppe von 10 bis 20 aktiven Bürgern ein, um sich, vom Gast – ins Nebenzimmer unseres Vereinswirts zielend, in ihrer Treffsicherheit zu üben. Eine besondere Begeisterung für die Verwendung des Luftdruckgewehrs, das allgemein nur „Schießbudengraffl“ genannt wurde, wollte zu dieser Zeit nicht bei allen Schützen aufkommen. Im Laufe der Zeit griff man lieber wieder auf die beiden alten Zimmerstutzen zurück, die ein mutiges Vereinsmitglied verbotswidrig über die Nachkriegsjahre gerettet hatte. Leider konnte die Schützenkette, die im Laufe der vielen Jahre schon sehr umfangreich und wertvoll geworden war, nicht mehr aufgefunden werden. Dieses Übel wurde jedoch schnell vergessen, denn fast jeder Mitbürger hatte in der vergangenen Zeit Einbußen zu erleiden und war froh alles glücklich überstanden zu haben. Mit den neuen jüngeren Mitgliedern entwickelte sich alsbald ein geselliges Vereinsleben.
Mit Stolz sollte an das gelungene Zusammenwirken mit dem damals erst wenige Jahre alten Sportverein SVO freudig erinnert werden. Für den 4. Februar 1951 wurde von beiden Vereinen unter Beteiligung aller Mitglieder, aber auch vieler sonstiger Alt- und Neubürger ein großer Faschingszug mit Festwagen und vielen Maskengruppen organisiert. Am Abend fand ein Maskenball statt, wobei unser Zirkus „Ach und Krach“ mit seinem unvergessenen Direktor „Wonger Anderl“ (Anderl Roth) seine Aufführung darbot.
 Während des 75-jährigen Stiftungsfestes unseres Vereins im Jahre 1953, wurde zugleich vom 27. Juni bis 12. Juli im Gasthaus zur Sonne das 2. Gauschießen des Schützengaus Dachau veranstaltet. In der Mannschaftswertung errangen dabei die Hausherren „Vorm Wald“ mit 370 Ringen den 1. Platz, vor den „Bürgerschützen“ Dachau mit 364 Ringen und „Harmonie“ Einsbach mit 297 Ringen. Im Jahr 1960 vergrößerte die Familie Willibald durch einen Anbau das Haus und die Gaststube. Nun konnten 2 Schießstände aufgebaut werden. Der Schießtag wurde auf den Samstag verlegt. Das nicht besonders beliebte Auf- und Abbauen blieb uns jedoch weiterhin nicht erspart (Fast immer die Selben).
Eine neue Fahne aus Samt, mit Ornamenten bestickt, wurde 1961 für 1500,-- DM angeschafft. 27 Vereine und weit über 1000 Besucher waren gekommen, um bei der Weihe, die der damalige Herr Dekan Brugger am 9.Juli 1961 vornahm, teilzunehmen. Als Patenverein fungierte „Freischütz“ Altomünster. Mit einem großen Festzug am Nachmittag und einer Tanzveranstaltung am Abend wurde das Fest froh und heiter beendet.
 Die immer größer werdende Beteiligung an den Schießabenden erforderte zwangsweise eine
 Veränderung im Traditionsverein. 1968 wurde die Schießanlage in den Tanzsaal verlegt und konnte somit auf 4 Stände erweitert werden. Inzwischen wurden die Zimmerstutzen kaum mehr verwendet. Die jetzt vorhandenen Luftgewehre wurden immer beliebter, denn sie erwiesen sich als unerwartet präzise Sportgeräte.
 1971 wurde von dem damaligen Leiter der Raiffeisenbank Pfaffenhofen/Glonn, Herrn Mittelhammer, das 1. Mal der Raiffeisenpokal gestiftet. Dieser wird seither jedes Jahr von den 10 „ringsichersten“ Schützen jedes Vereins, unter den jetzt sieben beteiligten Vereinen ausgefochten. Der Austragungsort wechselt reihum und ermöglicht somit einen willkommenen und fairen Wettstreit unter den Nachbarvereinen.
 Ab 1975 wurde erstmals eine Mannschaft zum Rundenwettkampf gemeldet. Dies bewirkte jedoch eine radikale Umstellung des bisher Gewohnten. Der im Tanzsaal vorhandene „Holzschwingboden“ erwies sich, gerade wegen seiner Schwingungen, für den Schießbetrieb als ungeeignet. Die Voraussetzung für einen regulären Wettkampf, gerade für die Gastschützen, war somit nicht gewährleistet. Glücklicherweise wurde durch die Fertigstellung des neuen Schulgebäudes im Untergeschoß der alten Schule ein geeigneter Raum frei. Mit sechs Schießbahnen konnte dort unser Ausweichquartier eingerichtet werden. Die sehr nüchterne Ausstattung des Raumes ließ jedoch kaum eine Behaglichkeit aufkommen. Für den gemütlichen Teil des Abends wurde schleunigst wieder die
 gewohnte Wirtsstube aufgesucht. Zu der Zeit konnten acht Jungschützen erstmals von einem offiziellen Betreuer herangezogen werden.

Mit einem äußerst bedauerlichen Vorfall begann das Jahr 1976.
Durch einen tragischen Unfall verstarb am 9. Januar unser hoch-geschätzter Herbergsvater Xaver Willibald. Ein herber Verlust für die ganze Wirtsfamilie, aber auch für unseren Verein.
Seit 1977 wird alle Jahre, schon am Anfang der Schießsaison, die Sparkassen Schützenscheibe ausgeschossen. Daran beteiligen sich jährlich ca. 80 Vereine aus dem gesamten Einzugsbereich der Sparkasse Dachau. Leider hängen hier die „Trauben“ sehr hoch. Bisher kam unser Verein nur einmal über die Vorrunde hinaus. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 11.11.1977 wurde von allen Beteiligten eine gebührende Feier zum 100. Geburtstag unserer Gesellschaft „Vorm Wald“ befürwortet. Der dafür aufgestellte Festausschuss konnte sich auf folgenden Termin, Freitag 30.Juni bis Sonntag 2. Juli 1978, einigen. Alle Vorbereitungen wurden zügig durchgeführt. 68 Vereine hatten ihr Kommen zugesagt. Da die Bewirtung des Festes von unserer Wirtin Frieda Willibald übernommen wurde, hat man das Festzelt, mit den Maßen 25 x 50 m, unter Mithilfe geschickter Helfer auf dem Hof unseres Vereinswirtes aufgestellt. Die nicht zu langen Wege zu Küche und Keller erleichterten den gesamten Arbeitsablauf. Erstmalig waren alle unsere Schützen in einheitlich dunkelgrüne Trachtenanzüge gekleidet, die Damen in schicken bunten Dirndln. Jeder Abend war sehr gut besucht. Der Sonntag begann mit herrlichem Sonnenschein. Der Festgottesdienst fand unter freiem Himmel im Atrium des neuen Schulhofes statt, umrahmt von Hunderten von festlich gekleideten Besuchern. Der Nachmittag übertraf alle Erwartungen. Das Festzelt erwies sich als viel zu klein. Der Marktplatz musste zusätzlich mit Tischen und Bänken bestückt werden, um den vielen Besuchern einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen. Sepp Haas mit seiner Blaskapelle unterhielt sie alle bis in den späten Abend. Kurzum, es waren gelungene Tage.
 Noch mit Festtagsfreuden behaftet befasste sich die Vorstandschaft, mit Schützenmeister Otto Brandmair, mit dem Bau einer neuen Schießanlage in den Räumen unserer Vereinsgaststätte. Frau Frieda Willibald stand diesem Anliegen von Anfang an sehr wohlwollend gegenüber. Nach einigen Überlegungen, vor allem nach Anraten unserer Frau Wirtin, kam man zu dem Entschluß, diesen Anbau nicht nur auf die Belange der Schützen zu beschränken, sondern auch das bestehende Gebäude komplett zu erweitern.
Der für den Schießstand vorgesehene Keller, einschließlich der Decke, wurde von unseren Mitgliedern freiwillig, unter fachkundiger Leitung der Fa. Brunetti, erstellt und ausgebaut. Die darüber liegenden neuen Gasträume usw. entstanden unter der Obhut der Fam. Willibald. Der Baubeginn war am 17.05.1979, am 5. Januar 1980 konnte unser neuer Luftgewehrstand mit acht Ständen durch Hr. Pfarrer Bacher eingeweiht werden. Ein großes Dankeschön an die Familie Willibald und unseren Schützenbruder Theo Brunetti für die Unterstützung und Förderung unserer Gesellschaft. Dank auch an alle freiwilligen Helfer an dieser Stelle. Die neue Anlage bewirkte einen gewaltigen Aufschwung. Die Beteiligung an den Schießabenden war nun doppelt so hoch. Auch weibliche Schützen bewiesen ihre Treffsicherheit. Am 09.01.1981 wurde von Hr. Hartl Wiesmeier der Vereinsrekord von 99 Ringen aufgestellt. Einige Jahre später wurden die 100 Ringe von Norbert Brunetti und Albert Doll, als auch 2005 von der Jugendlichen Isabella Amann erreicht. Auch bei den Gau- und Oberbayerischen Meisterschaften konnten des öfteren einige unserer Schützen vordere Plätze belegen. Inzwischen wurde auch die Luftpistole von einigen unserer Mitglieder als neues Sportgerät, mit guten Ergebnissen, benutzt. Jetzt kam auch die Zeit, da einige „Mutige“ es wagten, mit der Schießjacke den Stand zu betreten. Von den meisten Schützenkameraden wurde dies damals als überflüssiger Modegag belächelt. Inzwischen wird die Jacke längst mit Hose und speziellen Schuhen ergänzt und von den leistungsbewussten Schützen als unentbehrlich empfunden. Zu den wöchentlichen Schießabenden, die zur Ermittlung der Vereinsmeisterschaft dienen, versucht die Vorstandschaft ständig zusätzliche Anreize in Form von Tagespreisen und Schützenscheiben zu liefern. Alle Jahre seit 1980, wird um den „Hiegl-Pokal“ hart gekämpft. Ein Wanderpokal, gestiftet von Hans Hiegl. Erst 2003 durfte ihn Günther Knop als endgültiger Gewinner in Empfang nehmen. Hans Hiegl stiftete daraufhin einen weiteren Pokal.

Seit 1988 gibt es auch einen Vereinspokal. Dieser wird im doppelten k.o.-System alljährlich über mehrere Abende ausgeschossen. Seit dem Jahr 2000 wird auch unter der Jugend ein eigener Pokal ausgeschossen.
 Ein besonderer Anlass verpflichtet zu besonderer Leistung. Zum 110-jährigen Gründungsfest wurde am 28. u. 29. Oktober 1988 ein großes Preisschießen veranstaltet. Über 60 Schützen konnten die von den Firmen und Gönnern gestifteten Preise in Empfang nehmen. Den 1. Preis errang Christian Stieglmaier.
 1989 wurde der ehemalige Schützenmeister Otto Brandmair zum Ehrenschützenmeister ernannt.
 1990 wurde unsere Schützengesellschaft „Vorm Wald Odelzhausen“, unter dem Schützenmeister Josef Obermair, in das Vereinsregister eingetragen. Unsere Schützenkette, von unserem Mitglied Walter Gerstberger 1951 handgefertigt, wurde bis 1998 zum Tragen fast zu schwer. Um sie für weitere Jahre nutzen und tragen zu können, wurde von H. Erich Hederer ein Grundduplikat erworben und wieder neu aufgebaut.
 In den letzten Jahren stieg die Zahl der weiblichen Mitglieder stetig an. Mit großem Engagement und gesundem Ehrgeiz sind sie eine ernst zu nehmende Konkurrenz für die Männerwelt. Auch im Rundenwettkampf sind sie nicht wegzudenken
 Die beständige Jugendarbeit im Verein durchläuft, wie allgemein üblich, manche Höhen und Tiefen. Schon in den 70er Jahren wurden deshalb noch mit einer kleinen Gruppe die ersten Anstrengungen unternommen. Ende der 80iger Jahre versuchte man den Schießsport mit dem Schachspiel zu vereinen.
 Auch Mitte 1990 wurde mit einer zahlenmäßig großen Teilnahme die Jugendarbeit erweitert. Viele ehemalige Jungschützen nehmen nach ihrer Sturm- und Drangzeit wieder als aktive Schützen am Vereinsleben teil.
 Wohlwissend, dass sich die Lebenseinstellung und der Lebensstil der jungen Generation durch viele äußere Einflüsse grundlegend verändert hat, vermittelt unser Sport brauchbare Eigenschaften für das gesamte Leben. Ausgeglichenheit, innere Ruhe, Disziplin und Zielstrebigkeit sind für die heutige Zeit vielleicht zu altmodisch.
 Zum 120-jährigen Jubiläum wurde ein internes Preisschießen veranstaltet, das eine große Anzahl von Schützinnen und Schützen an den Schießstand zog. Die Organisation hatte der 2. Vorstand Günther Knop übernommen und bei den Firmen im Ort und der Umgebung um Sachpreise vorgesprochen. Auch aus der Vereinskasse wurden Preise gestiftet und vom Bürgermeister erhielten wir eine Schützenscheibe.
 Im September 2003 wurde zum 125-jährigen Jubiläum ein Gründungsfest auf dem Parkplatz unseres Vereinslokals, dem Gasthaus zur Sonne, veranstaltet. Mit der Unterstützung der Familie Willibald und vielen Mitgliedern, selbst den sonst „nicht aktiven“, wurde ein Zelt aufgebaut und über 4 Tage gefeiert. Zu diesem Anlass kleideten wir uns neu ein. Zum Glück regnete es nur am Eröffnungsabend beim Empfang des Patenvereins „Tannenbaum“ Wiedenzhausen. Die „Blech-Blosn“ heizte uns am Freitag gut ein, und am Samstag erfreuten wir uns über „Die Band“ die bis in die frühen Morgenstunden spielte, so dass die Feuerwehr zum Reinigen des Zeltes die letzten Besucher noch hinauskomplimentieren musste. Am Sonntag wurde mit 40 Vereinen und 5 Blaskapellen das Jubiläum gefeiert. Unsere Festkapelle Sepp Haas unterhielt uns bis in den späten Abend.
 2004 nahmen wir als Patenverein beim Gründungsfest des Schützenvereins „Tannenbaum“ Wiedenzhausen teil. Mit unseren 17 Festdamen vom Vorjahr und unserer neuen Vereinskleidung konnten wir uns sehen lassen und machten damit unserem Verein eine große Ehre.
 Unser Jubiläumsschießen zum 130-jährigen Bestehen wurde im Oktober 2008 begonnen und im März 2009 beendet. Auch diesmal wurden viele Sachpreise und Gutscheine gestiftet.
 Die derzeitigen Unternehmungen in Sachen Jugendarbeit stimmen uns wieder sehr hoffnungsvoll. Mehrere junge Damen und Herren aus unseren Reihen versuchen mit viel Einsatz und Sachverstand den Nachwuchs zu fördern. Die Ergebnisse sind vielversprechend.
 
 Ein großes Dankeschön an unsere Wirtsleute Willibald, die uns seit unserer Vereinsgründung in harmonischem Einklang Aufenthalt und Herberge gibt. Nur wenige Vereine werden ein derartiges Jubiläum nachweisen können.